Flugziele/Kanalinseln
Kanalinseln (Jersey, Guernsey, Alderney)

Vorweg, damit keine Mißverständnisse entstehen: die Kanalinseln gehören per se nicht zum Vereinigten Königreich. Deshalb sind dort gewisse Einreise- und Zollregeln zu beachten! (Genauer gesagt gehören die Kanalinseln zwar zum Zollgebiet der Europäischen Union, sind aber keine Mitglieder der EU selbst, und auch keine Zeichner des Schengen-Abkommens). Mehr dazu im Anschnitt "Zoll/Einreise".

Achten Sie übrigens wenn Sie auf die Kanalinseln fliegen etwas auf dem Thema "Roaming". Wenn Sie Pech haben, sind die Kanalinseln nicht in ihrem Mobilfunkpaket inkludiert, so dass es schnell teuer werden kann.

Fliegerisch liegen die Kanalinseln interessanterweise in der Brest FIR. Die Lokalzeit ist allerdings die britische, ist also gegenüber der mitteleuropäischen Zeit um eine Stunde zurück.

Wie im Abschnitt "Sprit" schon angesprochen, gibt es auf den Kanalinselflughäfen Jersey und Guernsey (sind nicht Teil von UK) sehr günstiges Avgas; das hat u.a. damit zu tun, dass es dort keine Mehrwertsteuer gibt. Das aber ist natürlich nicht unbedingt der einzige Grund, diesen drei Inseln einen Besuch abzustatten. Sie sind kulturell - logisch - eine Mischung aus Südengland und Nordfrankreich. Grundsätzlich ist Jersey die touristischste Insel; Guernsey und vor allem Alderney stehen etwas mehr für ruhiges Inselleben.

Alle drei Inseln haben gemeinsam, dass im Winter immer recht milde Temperaturen herrschen. Palmen prägen daher die Vegetation. Jersey ist mit Abstand die größte Insel der drei; Alderney mit Abstand die kleinste.

Früher war eine fliegerische Besonderheit der Kanalinseln die wenig ICAO-konforme Luftraumstruktur; ein Großteil des Luftraums, der die Kanalinseln abdeckte ("Channel Islands Control Zone", kurz: "CICZ") war Luftraum der Klasse A, so dass man daher als VFR-Flieger stets eine SVFR-Freigabe brauchte. Seit 2014 ist dies allerdings Geschichte. Jetzt gibt es dort Luftraum A nur noch oberhalb FL80, in der Channel Islands TMA. Das frühere Callsign "Jersey Zone" gibt es nicht mehr; es heißt jetzt "Jersey Control".

Der darunter liegende Luftraum der Channel Islands CTR ist nun Klasse D. Es ist eine einzige große CTR mit dem Namen "Channel Islands CTR". Dennoch hat jeder der drei Flugplätze seinen eigenen "Tower" behalten.

Obwohl die Dinge jetzt deutlich nachvollziehbarer und auch ICAO-konformer sind, gibt es nach wie vor eine eigene Website, auf der die Besonderheiten und Verfahren des Luftraums der Channel Islands erläutert werden: www.cicz.co.uk.

In dieser Stelle noch ein Tipp: Beim VFR-Anflug, noch mehr aber beim VFR-Abflug auf diese bzw. von diesen Plätzen wird man von ATC oft sehr tief gehalten. 1000-2000 Fuß MSL heißt die Freigabe meistens. Dadurch macht es sich ATC natürlich mit dem IFR-Verkehr einfacher. Hier bitte nicht zu ATC-hörig sein, sondern, wenn man lieber höher fliegen möchte, das ATC ganz klar sagen. Meist ist nur initial clearance so beschränkt und sobald man weitergegeben wird bekommt man auch eine größere Höhe.

Die zweite fliegerische Besonderheit der Kanalinseln ist das Wetter. Insbesondere kann berüchtigter Seenebel die Inseln manchmal in Windeseile für mehrere Tage nach VFR unbefliegbar machen. Daher bitte - trotz der verlockend günstigen Spritkosten in Jersey und Guernsey - mit dem Treibstoff nicht allzu knapp kalkulieren.

Für den Flug von UK aus gibt es empfohlene VFR-Routen bei Flügen zwischen der Solent CTA und der Channel Islands CTR; siehe dafür die AIP, den Jeppesen oder Pooley's, etc. Und nochmal zur Erinnerung: man darf die an der englischen Südküste liegenden Danger Areas nicht einfach so durchfliegen, sondern nur, insofern man sicher ist, dass diese nicht aktiv ist (London Information auf 124.6). Außerdem ist bei Flügen von England zu den Kanainseln die dazwischen liegende Portsmouth CTA zu beachten. Diese ist leider Luftraum A und die Untergrenze ist FL55. Dazu kommt noch ein Stück der von Southampton aus nach Süden ausladenden Solent CTA, welches sogar schon in 3500 Fuß MSL beginnt. Dieses ist allerdings Klasse D, so dass man dafür grundsätzlich eine Freigabe erhalten kann.

Für Flüge zwischen UK und den Kanalinseln ist stets ein Flugplan notwendig. Auch für VFR-Flüge zwischen den Kanalinseln ist stets ein Flugplan nötig. Leidglich für Rundflüge um eine einzelne Insel herum wird keiner gefordert.

Einreisende brauchen auch auf den Kanalinseln (genau wie mittlerweile in UK) einen Reisepass. Bitte also hieran denken! Heißt also: auch auf Nordfrankreichtour den Pass mitnehmen, falls man doch vor Ort kurz entschlossen einen Abstecher auf die Kanalinseln machen möchte! Flüge zwischen Guensey und Alderney erfordern keine GAR-Formalitäten.

Und noch eines: Halter eines LAPL dürfen ohne Weiteres nicht im Luftraum der Channel Islands operieren. Bedenke: die Kanalinseln sind zwar Mitglied in der ICAO, nicht aber Teil der EU und auch kein EASA-Mitglied. Eine Lizenz wie der nicht ICAO-konforme LAPL, welcher zunächst nur im Wirkungsraum der EASA-Staaten Gültigkeit hat, ist dort nichts wert. Es gibt zwar eine Ausnahmeregelung, aber die kommt mit einigen Einschränkungen. Daher sollten sich LAPL-Piloten vorab genau hierüber informieren.

Jersey (EGJJ)

Großer Verkehrsflughafen mit ILS und LPV. Der Platz funktioniert für die kleine GA sehr gut, da Flugzeuge bis 3 Tonnen MTOW vom Aeroclub in Zusammenarbeit mit der lokalen Flugschule namens "Synergy Flight Training" gehandelt werden können (ganz im Osten des Platzes). Dort gibt es humane Preise, kurze Wege, guten Service und sehr nette Leute, die auch in Sachen Unterbringung, Mietautos, etc. perfekte Hilfe leisten. Auch ein Aeroclubcafe (wofür man einen Getränkegutschein mit Bezahlung der Landegebühr erhält) gibt es (im 1. Stock), geöffnet von dienstags bis sonntags. Einziges Manko: die Grasabstellflächen des Aeroclubs sind etwas uneben und manchmal nicht so gut gepflegt. Daher etwas vorsichtig rollen. Wer das absolut nicht möchte, sondern stattdessen auf Asphalt parken, muss sich dafür aber an den (entsprechend teureren) Handling Agent, der Firma GAMA wenden. Die erbringen aber ebenso einen guten Service.

Zweites Manko: Für das Avgas-Tanken kommt seit 2021 der Truck nicht mehr zur Parkposition beim Aeroclub, sondern man muss dafür zunächst auf das Hauptvorfeld (Stand 20 bzw. 21); den Tankwunsch sollte man am besten auch vorab bei der Firma ATF anmelden. Trotzdem, etwas Warten auf den Tankwart muss man einplanen, ganz besonders samstags. Wer Jetfuel braucht, muss sich dazu zunächst stets an GAMA wenden. Wer nur einen reinen Tankstopp auf Jersey macht, kann noch auf dem Stand 20 bzw. 21 den Aeroclub anrufen und die Gebühren telefonisch per Kreditkarte bezahlen; dies erspart, dass man extra noch einmal quer über den Flughafen rollen und dort noch mal abstellen muss.

Die Landegebühren sind (bei Handling durch den Aeroclub) für einen solchen großen, internationalen Flughafen mit nur ca. 39 Pfund (und das inklusive bis zu 7 Tagen Parken!) noch sehr OK. Ferner können dort sowohl EASA- als auch N-registrierte Flugzeuge hier gewartet werden, und zwar mehrwertsteuerfrei.

Wenn man nach 18 Uhr local landen möchte, muss man vorher besonderes PPR beim Aeroclub (inklusive entsprechender Instruktionen) einholen (oder sich an GAMA).

Mit Voranmeldung und entsprechendem Vermerk kann man sich auch direkt beim Aeroclub (durch Avis) einen Mietwagen zur Verfügung stellen lassen. Sonst ca. 800 Meter entfernt am Terminal (Europcar). Ansonsten gibt es vom Terminal aus (welches aber etwas entfernt vom Aeroclub liegt) auch eine Busverbindung in die Inselhauptstadt (Linie 15). Mit der App "Evie" kann man auch am Platz sowie auf dem Rest der Insel E-Autos und E-Bikes leihen, allerdings ist die Einrichtungsprozedur etwas langwierig und oft sind keine Fahrzeuge oder Bikes am Platz verfügbar).

Hauptstadt von Jersey ist St. Helier, wo man unter anderem gut shoppen kann. Zu empfehlen ist z.B. das Westhill Country Hotel. Ferner kann ich das vom Flughafen aus sehr nahe St. Brelade empfehlen, denn die dortige Bucht ist schon umwerfend schon. Ein Klassiker dort ist die "Oyster Box", allerdings ist dieses Restaurant preislich schon recht weit oben angesiedelt. Außerdem noch empfohlen wird das ""The Terrace" im L'Horizon Hotel (nur Abendessen). Einen schönen Küstenspazierweg gibt es dort auch. Außerdem schön zum Baden ist der Strand von La Grève de Lecq, im Norden der Insel. Für den späten Nachmittag empfiehlt sich ein Drink im schönen Ort Gorey, ganz im Osten der Insel. Ein schöner Platz für das Dinner in St. Helier ist das Boat House in St. Aubin.

Guernsey (EGJB)

Im Prinzip ein ähnlicher Flughafen wie der von Jersey, ebenso mit ILS und LPV. Das Handling für die kleine GA wird allerdings nicht von einem Aeroclub gemacht, sondern überwiegend von einer ansässigen Flugwerft ("Aircraft Servicing Guernsey", kurz: "ASG"), die einen freundlichen, guten Service anbieten. Die Preise sind die höchsten der drei Kanalinseln, sind aber immer noch halbwegs erträglich (inkl. dem Handling ca. 56 Pfund pro Landung, ab der *zweiten* Nacht plus 15 Pfund Parkgebühr pro Nacht). Exzellenter Service (es ist wie eine FBO im US-Stil; der Flieger wird übernommen und vor Ort rangiert, betankt, geparkt und am Abflugtag wieder nahe der Halle bereitgestellt. Das alles bekommt man in Jersey (zumindest beim Aeroclub) so nicht ganz.

Eine Voranmeldung ist notwendig, denn die Parkflächen sind nicht endlos. Auch hier kann man während seines Aufenthalts mehrwersteuerfrei Wartung an seinem Flieger vornehmen lassen. ASG hat einen guten Ruf als Werft, auch was Avionikeinbauten angeht. Kleiner Tipp beim Thema Tanken: es gibt auf den ohnehin schon guten Preis noch einen AOPA-Rabatt (5 Pence pro Liter); den bekommt man nur dann, wenn man direkt beim Tankwart der Firma Rubis bezahlt (und dem vor dem Tanken über den AOPA-Status bescheid gibt), nicht aber wenn man den Treibstoff von ASG bezieht. Letzteres ist nicht nur deshalb meist etwas teurer, aber natürlich auch unkomplizierter. Es gibt übrigens noch einen weiteren (reinen) Handling-Agent am Platz, der heißt "Aiglle Flight Support"; je nach Flugzeugtyp ist dieser gar nicht mal unbedingt viel teurer als ASG.

Wenn man einen Mietwagen nehmen möchte, bekommt man den von Avis- und Hertz- Vertretungen am Flughafen-Terminal bekommt (ca. 3 Min. zu Fuß vom Hangar von ASG durch ein Tor um Zaun). Aber auch mit Linienbussen kann man sich recht gut vom Airport in den Hauptort und um die Insel herum bewegen (Haltestelle am Haupt-Terminal). Wer nur nach St. Peter-Port möchte, kann z.B. auch ein Taxi nehmen (z.B. Tel. 01481 235283). Wer nur ein paar Stunden Zeit hat, der sollte vom ASG-Büro aus einen ca. 20-minütigen Spaziergang nach Süden (zum Meer) machen; vor zur Hauptstraße und dann Richtung der Ortschaft "Les Villets". Dort gibt es einen schönen Küstenwanderweg und ein Restaurant namens "Le Gouffre" (siehe google maps).

Die Insel ist im Vergleich zu Jersey ein klein wenig ruhiger. Sie ist aber auch sehr grün. Eine Mischung aus ländlichem Südengland, Bretagne und englischer Kleinstadt eben. Im Westen der Insel wird das Cobo Bay Hotel und dessen Restaurant (Beach Terrace) empfohlen. Hauptort (fast schon eine kleine "Stadt") ist St. Peter Port. Dort ist das "Les Cotils" ein recht gutes und vor allem bezahlbares Hotel; außerdem ist die Lage leicht oberhalb des Stadtkerns reizvoll. Als Restaurant wird dort das "Octobus" empfohlen (am Südrand), weil es zum Teil tolle Blicke auf die vorgelagerten Inselchen bietet; unbedingt reservieren.

Traumhaft für tagsüber ist die kleine Fermain Bay (mit dem dortigen Fermain Beach Café) im Südosten der Insel. Von dort sollte man den Wanderweg nach Süden nehmen, bis zu St. Martin's Point Jerbourg Point (30-40 Minuten). Überhaupt ist der Südosten der Insel ein Traum. An St. Martin's Point gibt es einen Kiosk. Das Jerbourg Hotel hat auch ein Restaurant, wo man aber die Öffnungszeiten checken sollte. Aber auch aber im Westen gibt es schöne, weite Buchten und Strände (der Strand an der Vazon Bay wurde 2014 als der "sauberste Strand Großbritanniens" geadelt). Leckeres Essen (keine haute cuisine) auf der Westseite der Insel (in eher einfachem Ambiente) im "Crabby Jacks".

Unter www.airport.gg/GA gibt es viele gute Infos für GA-Flieger. Unter anderem gibt es einige Hotel-Sonderangebote für Piloten.

Von Guernsey aus kann man mit täglichen Fähren auch die nahe gelegenen kleinen Inseln Herm und Sark besuchen. Auf ersterer gibt es schöne Strände. Auf zweiterer weniger, dafür sehr schöne Blicke von einem Panoramafußweg quer über den Inselrücken. Sark ist auch geschichtlich interessant.

Alderney (EGJA) ist der Platz der kleinsten per Flugzeug erreichbaren Kanalinsel; die Asphaltpiste ist 800 Meter lang. Die Landegebühr beträgt 26 Pfund und damit günstiger als ich Jersey und Guernsey. Parken ist für drei Tage kostenlos. Leider gibt es seit ca. 2022 in Alderney kein Avgas mehr. Jetfuel gibt es auch nicht.

Für die IFR-Flieger gibt es zwar kein ILS, dafür aber neben NDB-Anflügen auch GPS-Anflüge auch LPV-Anflüge, und zwar auf beide Pisten. Wenn man also ein SBAS-GPS hat, kann man hier quasi wie auf einem ILS anfliegen (bis zu einem Minimum von ca. 300 Fuß AGL). Ohne WAAS kann man immerhin bis zum LNAV-Minimum von ca. 350 Fuß AGL fliegen.

Trotz des geringen Verkehrsaufkommens wird viel Wert auf die "high-vis jackets" gelegt...

Zum Übernachten zu empfehlen, wenn auch nicht billig, ist das Braye Beach Hotel. Dort kann man auf der Terasse auch zu Mittag essen. Guten Seafood gibt es außerdem quasi nebenan im Bistro am Hafen. Sonst gibt es noch ein paar Locations auf der Haupstraße des Orts (Victoria Street). Toll ist der Strand bei Saye Farm im Osten der Insel. Wer gut zu Fuß ist, kann alles komplett spazierend erledigen. Es gibt aber auch ein paar Autos und natürlich Fahrräder zu mieten auf der Inseln. Immer wieder tolle Buchten und Blicke. Bei schönem Wetter traumhaft und entspannend Auch einen schönen (schlichten, aber mit tollen Blicken gesegneten) Golfplatz gibt es auf Alderney. Außerdem kann man natürlich wie auf allen Kanalinseln die Befestigungen aus dem 2. Weltkrieg besichtigen. Alderney war bekanntlich die letzte Kanalinsel, die Deutschland vor dem Rückzug aufgab.

Der Hauptort der Insel ist Saint Anne. Er ist problemlos zu Fuß vom Flugplatz zu erreichen und hat ein paar schöne Kopfsteinpflastersträßchen mit ein paar Läden. Naturgemäß gibt es nur ein paar Restaurants/Cafés. Außerhalb des Sommers ist hier gar nichts los. In der Saison allerdings sollte man, wenn man über Nacht bleiben möchte, vor dem Flug schon eine Unterkunft haben, denn es gibt natürlich nicht so viele auf der recht kleinen Insel. Empfohlen wird "The Hedgehog Hotel".

Verwaltungstechnisch gehört Alderney übrigens zur Vogtei Guernsey. Dementsprechend ist bei Flügen zwischen Guernsey und Alderney auch keinerlei Gendec-Formalität notwendig (ein Flugplan aber schon).

Allgemeines:

Auf den Kanalinseln gibt es eine eigene Währung, die Jersey-Pounds bzw. Guernsey-Pounds. Zwar werden auch "normale" britische Pfund-Noten akzeptiert, die Kanalinselwährung allerdings in UK nicht. Daher sollte man so planen, solches Bargeld vor dem Abflug von den Kanalinseln restlos auszugeben. Überhaupt wird mittlerweile meist lieber eine Karte als Bares genommen.

Unbedingt sollte man bei einem Flug auf die Kanalinseln Jersey und Guernsey so planen, hier reichlich aufzutanken, denn Avgas ist hier deutlich günstiger als in UK und auch günstiger als in Frankreich. Zu Details siehe den Abschnitt "Sprit". Aber Vorsicht: die Kanalinseln können wie oben erwähnt sehr schnell von CAVOK auf "total IMC" umschlagen. Man sollte daher bei Flügen zu den Kanalinseln mit dem Treibstoff nicht zu knapp planen und immer genug davon an Bord haben, um wieder sicher zum Festland zurückfliegen zu können.

Übrigens: nicht nur Treibstoff (Avgas und auch Jet) ist auf den Kanalinseln sehr günstig. Auch Motoröl kann man (zumindest in Jesersy und Guernsey) sehr günstig beim Aeroclub bzw. der Werft kaufen. Also: wer noch Platz und Payload frei hat, sollte sich unbedingt ein "case" für den nächsten Ölwechsel mitnehmen!

Außerdem sei hier nochmals darauf hingewiesen, dass die Kanalinseln nicht Teil vom Vereinigten Königreich (UK) sind. Daher gelten für Flüge zwischen diesen und UK (für den Start bzw. die Landung in UK) mindestens 12 Stunden Frist für das UK-GAR. Und: es können (am "UK-Ende" eines solchen Flugs) lediglich die regulären Zollplätze oder jene mit zumindest einem "Certificate of Agreement" angeflogen werden. D.h. also keine typischen "Farm Strips". Mehr dazu im Abschnitt "Zoll / Einreise". Auch für die Kanalinseln muss man (für die Kanalinselbehörden) nochmals ein lokales GAR ausfüllen (wird in Jersey als "Gendec" bezeichnet). Das UK-GAR ist als Dokument auf den Kanalinseln nicht ausreichend. Auch dazu mehr im Abschnitt "Zoll / Einreise".


© Philipp Tiemann
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